Autovaccine/Gynvaccine -
Impfung mit körpereigenen Bakterien

Autovaccine (AV) sind therapeutische Impfstoffe, die individuell auf die Patientin und ihr Krankheitsbild abgestimmt sind. Die Impfstoffe(Vaccine) werden entweder aus körpereigenen Bakterien z. B. E.coli-Bakterien aus dem Stuhl (AutoColivaccine) oder gezielt aus dem Infektionserreger eines Scheidenabstrich (z.B. bei Candida-Pilzinfektion = Gynvaccine) oder aus dem Urin bei Cystitis gewonnen werden (Urovaccine). Bestimmte Stämme von E. Coli-Bakterien und Enterokkoken in unserem Körper sind also keine Krankheitserreger, sondern haben im Gegenteil eine wichtige Immunmodulierendeund entzündungshemmende Wirkung.

Autovaccine senken dauerhaft Rezidive chronischer Scheiden- und Blaseninfektionen

Für die Anwendung von therapeutischen Impfstoffen spricht vor allem, dass sie keine Symptombekämpfung bewirken sondern durch langfristige Immunregulation eine dauerhafte Besserung oder Ausheilung der ständig wiederkehrenden Infektionen erreichen.

Autovaccine sind erfolgreich anwendbar bei:

  • Chronischen bakteriellen Scheideninfekten und Candida-Pilzinfektionen
  • Chronischen Harnwegsinfekten
  • Chronische Abszessen im Genital- und Brustbereich
  • Allergien/Asthma/chronische Sinusitis/Bronchitis/Rezidivierenden Erkältungen

 

Die Behandlung mit Autovaccinen steht uns zur Zeit leider nicht mehr zur Verfügung. Eine alternative Behandlung mit Mikrobiologika (s.Mikrobiologische Therapie) ist aber möglich.

 

Hohe Wirkungsrate von Autovaccinen ist wissenschaftlich nachgewiesen

Nach Studien sind 9 von 10 Frauen, also 90 %, nach Anwendung der Autovaccine über Monate beschwerdefrei, 60 - 70 % sogar jahrelang beschwerdefrei.
Nach meiner Praxiserfahrung geben ca. 80 % der behandelten Frauen nach der Therapie eine deutliche Reduzierung der Häufigkeit von Pilzinfektionen und Blasenentzündungen an. Um das Ergebnis langfristig zu erhalten, ist eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr zu empfehlen.

Durchführung der mit Autovaccintherapie

Autovaccine werden in 2 Verdünnungsstufen hergestellt und in unterschiedlichen Dosierungen verabreicht, um dem Immunsystem immer neue Reize zu geben.
Die effektivste Behandlung ist die Injektion mit einer feinen Nadel unter die Haut. Sie erfolgt 2 x wöchentlich über ca. 5-6 Wochen. Autovaccine können aber auch oral,als Nasenspray oder über die Haut angewendet werden.

 

Anmerkung: Das mikrobiologische Institut in Herborn wird auf Grund von Zulassungsregularien durch die Arzneimittelbehörde die Herstellung  Autovaccinherstellung vorerst einstellen müssen.

Die Bestellung von Autovaccinen und damit auch die Behandlung ist daher nur noch bis November 2021 möglich.

 

Autovaccine - sehr gute Verträglichkeit

Die Autovaccinbehandlung ist sehr gut verträglich. Sehr selten können an der Einstichstelle Rötung, Juckreiz und Schwellung auftreten. AV sind besser verträglich als Fertigimpfstoffe, da sie selektiv das Immunsystem stärken und die Ausschüttung autoimmuner Entzündungsstoffe verringern.

Chinesische Kräuter verbessern Erfolg der Autovaccinebehandlung

Die AV-Behandlung ist keine Therapie akuter Beschwerden.
Bei Frauen, die denen akute Blasenentzündungen ständig auftreten, hat sich die Kombination mit chinesische Arzneikräutern bewährt. Dann kann auf Antibiotikagaben, die auch immunwirksamen Bakterien zerstören, meist verzichtet werden.