Chinesische Arzneimitteltherapie – Effektive Therapie bei vielen Frauenleiden
Chinesische Arzneikräuterzubereitungen bestehen überwiegend aus Pflanzen, manchmal auch aus tierischen Bestandteilen oder Mineralien.
Sie können bei Unterleibsschmerzen stagnierendes Qi und Blut in Bewegung bringen, gleichen Hormonregulationsstörungen–wie sie bei Zyklusstörung, PMS, Eierstockzysten, Unfruchtbarkeit, Depressionen, klimakterische Beschwerden vorkommen–aus und beseitigen Mangelzustände, die gerade bei Frauen durch Periodenblutungen und nach Geburten sehr häufig auftreten. Chinesische Arzneikräuter sind daher bei Frauenleiden von großem Nutzen.
Unbedingt anzuraten ist diese Therapie auch bei Krebserkrankungen von Brust, Darm, Eierstock und Gebärmutter begleitend zur konventionellen Behandlung. Sie verbessern die Lebensqualität und helfen das Rückfallrisiko zu senken (s. auch Komplementäre Krebsvorsorge/TCM in der Krebstherapie).
TCM-Diagnostik vor jeder Arzneimitteltherapie – Beurteilung von Qi, Yin und Yang
Vor einer Kräuterbehandlung wird zunächst nach Prinzipien der Chinesischen Medizin über die Anamnese und Analyse von Puls und Zunge eine Diagnose erstellt. Je nachdem in welchem Zustand sich Qi, Yin und Yang im Körper befindet, wird eine passend wirksame Teemischung erstellt.
Chinesische Tees sind Arzneitees und geschmacklich für uns Europäer gewöhnungsbedürftig. Je nach Art der verwendeten Kräuter schmecken sie meist bitter, süßlich, säuerlich oder lakritzartig. Wie in der 5-Element-Ernährung jedem Lebensmittel sind auch jedem Arzneikraut bestimmte Eigenschaften wie Geschmack (sauer, bitter, etc.), Temperaturverhalten (warm, kalt, neutral) und bevorzugte Zielorgane (Leber, Niere, etc.) zugeordnet. Über diese Eigenschaften entfalten die Kräuter ihre heilende Wirkung auf Störungen der Organe.
Kosten:
TCM-Erstdiagnostik und -Behandlung incl. eine Kräuterrezeptur 170 €
TCM-Folgediagnostik und -Behandlung inl. eine Kräuterrezeptur 80 €
Wie werden chinesische Arzneikräuter eingenommen?
Nach der Diagnosestellung wird für Sie ein individuelles Rezept aus ca. 6–15 Einzelkräutern zusammengestellt. Diese erfolgt entweder als Teezubereitung aus einzelnen Roharznei (Dekokt) oder aus einer schon verarbeiteten Granulatmischung.
Die Rohkräuter (Dekokt) müssen eingeweicht und danach 2 x selbst ausgekocht werden. Das Granulat wird angerührt und 2 x am Tag warm getrunken. Für die jeweilige Aufbereitung erhalten Sie eine Anleitung. Die Therapie mit chinesischen Kräutern wird in der Regel gut vertragen. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Blähungen oder Magenunverträglichkeiten. Sollte dies bei Ihnen der Fall sein, reduzieren Sie die Tagesmenge zunächst auf die Hälfte.
Mit welcher Behandlungsdauer muss ich rechnen?
Die Länge der Behandlung hängt im wesentlichen von Ihrer Erkrankung und den Beschwerden ab. Bei sehr akuten Erkrankung reichen oft wenige Tage zur Behandlung aus. Chronische Leiden und Mangelzustände können mehrere Monate in Anspruch nehmen.
Für eine Kinderwunschbehandlung sind 1 Jahr und länger einzuplanen. Krebserkrankungen bedürfen einer langjährigen Begleitung. Die Behandlungsabstände finden anfangs 2 -3 wöchentlich, später alle 4-8 Wochen oder nach Absprache statt.
Die Regelmäßigkeit der Behandlungstermine ist wichtig, weil sich im Laufe der Therapie auch andere Krankheitsmuster ergeben können, sodass die Rezeptur immer wieder verändert und angepasst werden muss.