Das eigene Brustkrebsrisiko richtig einschätzen
Der Brustkrebs ist der am häufigsten vorkommende bösartige Tumor bei der Frau und das Erkrankungsrisiko im Laufe des Lebens liegt bei 10 %. Zu beachten ist dabei aber die Altersverteilung. 75 % aller Brustkrebserkrankung treten nach der Menopause (Wechseljahren) auf. Nur 6 % der Mammakarzinome finden sich bei Frauen unter dem 40. Lebensjahr.
Eine 50Jährige hat ein Risiko von 1:50, eine 80jahrige ein Risiko von 1:10 an einem Brustkrebs zu erkranken. Mit zunehmendem Alter funktioniert das Abwehrsystem, das ungehemmt wachsende Zellen zerstört, einfach schlechter. Krebszellen brauchen oft Jahrzehnte, um tastbar oder sichtbar zu werden. Brustkrebserkrankungen treten bei Frauen zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr selten auf.
Ausnahmen sind echte erbliche Genmutationen (BRCA1/2). Sie bedeuten ein sehr hohes Brustkrebsrisiko schon bei jungen Frauen. Zum Glück sind diese aber sehr selten und dürfen auch nicht mit der häufiger vorkommenden familiären Belastung verwechselt werden. Eine familiäre Belastung bedeutet, Mutter und/oder Schwester sind am Brustkrebs erkrankt.
Nach Schätzungen sind nur 5–10 % der Brustkrebserkrankungen hauptursächlich erblich bedingt.
Lebensstil – beeinflusst das individuelle Brustkrebsrisiko am meisten
Das Brustkrebsrisiko wird nach Schätzungen ca. 80 % über Lebensstilfaktoren und nur zu ca. 20 % über angeborene Risiken beeinflusst.
Hauptrisikofaktoren sind:
- Vitamin-D-Mangel (mangelnde Sonnenexposition/ Vit-D-arme Nahrung)
- Mangelnde Bewegung
- Übergewicht
- Vital- und pflanzenstoffarme, (trans-)fettreiche Ernährung
- Rauchen und regelmäßiger Alkoholkonsum
- Nachtarbeit
- Umweltgifte (Pestizide/Xenoöstrogene)
