Was Sie bei Wechseljahresbeschwerden selbst tun können

Bei leichteren Hitzewallungen und Schweißausbrüchen ist es durchaus Erfolg versprechend mit pflanzlichen Mitteln zu starten. Einige Pflanzen haben eine recht gute hormonregulierende Wirkung.

Dazu gehören Cimicifuga oder sibirischer Rharbarber Die Einnahme sollte für mindestens 3 Monate erfolgen. Bitte beachten Sie, dass die Wirkung erst nach einigen Wochen einsetzen kann. Bei zusätzlichen leichten depressiven Verstimmungen oder Schlafstörung kann ein Präparat mit Johanniskraut eingenommen werde. Dann bitte Vorsicht mit Sonnenbädern und der Einnahme anderer Medikamente. Teilen Sie die Einnahme von Johanniskraut immer ihren behandelnden Ärzten/Innen mit.

Zusätzlich hilft gegen Schweißausbrüche auch gut:

Salbeitee aus echten Teeblättern (immer in der Apotheke besorgen!!)

1–2 EL pro Tasse mit kochendem Wasser aufgießen–10 min. ziehen lassen.
Ca. 2 Tassen/Tag trinken.

Auch Sojapräparate (Isoflavone) verbessern bei einigen Frauen leichte klimakterische Beschwerden

Die regelmäßige Ausübung von Sport, Entspannungsverfahren und Wasseranwendungen haben in Studien nachgewiesen verbessernde Effekte auf Wechseljahresbeschwerden. Daher sollten Sie sich dafür Zeit nehmen:

Ausdauersport 20–30 min. 3x/Woche.
Bei Herzerkrankung, Bluthochdruck und Übergewicht bitte vorher Belastungsfähigkeit prüfen.
Auch gesunden Frauen empfehle ich durchaus einen sportmedizinischen Check, der prüft ob Sie gesund sind und Ihnen sagt in welchen Bereichen Sie sich idealerweise belasten sollten.

Sauna mit anschließendem Tauchbecken

Kneippscher Knieguss mit kaltem Wasser 1–2x pro Tag täglich, aber mindestens 3 mal in der Woche durchführen.
Anwendung: Einen kalten Wasserstrahl vom äußerem Fussrand über den Unterschenkel zum Knie und auf der anderen Seite am Unterschenkel/Wade zum Fußrand innen führen (nicht bei Frösteln, kalten Extremitäten oder schwerer Herzerkrankung).

Yoga, TaiQi und QiGong oder andere Entspannungsverfahren

Konsequent 6–8 Stunden Schlaf sollten es schon sein und öfters auch mal vor 23 Uhr ins Bett gehen.

Wichtig für den Erfolg ist Regelmäßigkeit und etwas Geduld. Alle regulierenden Maßnahmen brauchen ihre Zeit. Sie können dauerhaft aber nur dann effektiv sein, wenn Sie nicht in einem extrem stressigen Alltag ständig über ihre energetischen und emotionalen Verhältnisse leben. Gerade die „Zeit des Wechsels in das letzte Lebensdrittel“ ist für viele Frauen eine wichtige Zeit körperlichen und mentalen Bedürfnissen mehr Beachtung zu schenken.

Es ist ratsam schon vorbeugend und bei leichten Beschwerden mit diesen Maßnahmen zu beginnen.Sollte sich keine Besserung einstellen, dann ist eine ärztliche Behandlung angezeigt.