Vitamin D – Bedeutung des Sonnenvitamins
für die Frauengesundheit

Zahlreiche Studien belegen, dass ein Mangel an Vitamin D die Entstehung und das Fortschreiten zahlreicher chronischer Erkrankungen mitverursacht. Dazu gehören Krebs, Herzkreislauferkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes, Nervenerkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Osteoporose, Asthma, Depression, M. Alzheimer, Infektionserkrankungen und einige Schwangerschaftskomplikationen.

Eine optimierte Versorgung mit Vitamin D führt zu einer deutlichen Senkung der Häufigkeit an Brust- und Darmkrebs als auch der Sterberate von Herz-Kreislaufkrankheiten. Nach Schätzungen von Experten würde durch die Verbesserung des Vitamin-D-Status der Bevölkerung auf hochnormale Werte jährlich Gesundheitskosten in Höhe von bis zu 37,5 Milliarden Euro eingespart.

Vitamin D Bildung - warum Sonne so wichtig ist

Vitamin D ist ein Pro-Hormon, dass vor allem durch Sonneneinstrahlung in der Haut gebildet wird. Dazu ist eine ausreichende UV-Sonneneinstrahlung auf die unbehandelte Haut notwendig. Unter Sunblockern mit hohen LSF von >15 und mehr findet keine Vitamin D-Bildung mehr statt. Das gleiche gilt für unsere Wintermonate.

Im Zuge der ständigen Hautkrebswarnungen ist das Bewusstsein dafür verloren gegangen, dass die Sonne richtig genossen, für unsere Gesundheit wichtig ist und eine Heilwirkung hat. Stirbt eine Frau an den Folgen von zu viel Sonne, sterben 55 andere Frauen, weil sie nicht genug in der Sonne waren.

Nach Studienergebnissen sind 25% der Brustkrebsfälle auf eine zu geringe Sonnenexposition zurückzuführen.

Vitamin D Bildung und Ernährung

Vitamin D ist vor allem in fettreichen Fischen reichlich enthalten. Ansonsten kommt es minimal nur noch in Pilzen vor. Davon müssten wir dann aber 2 kg am tag essen. Obst und Fleisch enthalten kein Vitamin D.

Vitamin D - schützt effektiv vor Brustkrebs und Darmkrebs

Untersuchungen in zu Brustkrebs und Vitamin D ergaben, dass sowohl die Zahl der Neuerkrankungen wie die Sterberaten unter einer optimalen Vitamin-D-Versorgung um 35-75 % sinken würden.

Untersuchungen bei deutschen Frauen nach der Menopause (> 50 Lebensjahr) zeigen, dass eine gute Vitamin-D-Versorgung das Brustkrebsrisiko allein um 70 % senkt. Für den Darmkrebs gilt ähnliches. Hohe Vitamin-D-Werte senken das Risiko für ein Darmcarcinom um 50 %. Auch für Krebserkrankte ist Vitamin D daher sehr wichtig. Es hemmt die Zellteilung und das Tumorwachstum, fördert die Selbst-Zerstörung der Krebszelle und verringert das Risiko für Metastasen.

Vitamin D bei Kinderwunsch und Schwangerschaft

Vitamin D unterstützt die Fruchtbarkeit der Frau aber auch des Mannes (Verbesserung der Spermienbeweglichkeit). Es erhöht die Wahrscheinlichkeit eines gesunden Schwangerschaftsverlaufes, einer komplikationsarme Geburt und die gesunde Entwicklung des Kindes von der Embryonalphase bis nach der Geburt (s. Schwangerschaft Mikronährstoffe).

Vitamin D bei Unfruchtbarkeit und Kinderwunschbehandlung

Die Schwangerschaftsraten nach In-Vitro-Fertilisation (Befruchtung im Reagenzglas) und Clomifenbehandlung sind unter hohen Vitamin-D-spiegeln signifikant höher. Die männliche Fruchtbarkeit wird dadurch ebenfalls nachweisbar gefördert, da sich Form und Beweglichkeit von Samenzellen bei guter VitaminD-Versorgung deutlich verbessern.

Vitamin D und Herz-Kreislauferkrankungen

Durch den Mangel an weiblichen Hormone in der Menopause steigt das Risiko für eine Frau an einem Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erkranken und zu sterben deutlich an. Vitamin D hat auch hier eine Schutzwirkung. Es senkt den Blutdruck verbessert die Herzmuskelarbeit, wirkt günstig auf Fettwerte und vermindert das Kardiovaskuläre Sterberisiko um 50 %.

Vitamin-D-Mangel - 80 % aller Frauen sind betroffen…

Wer weder die fetten Fischsorten isst, noch ungeschützt in die Sonne geht, hat mit großer Wahrscheinlichkeit eine deutliche Unterversorgung an Vitamin D.
Bei ca. 80 %–90 % meiner Patientinnen, bei denen ich den Vitamin-D-Wert im Blut bestimme, liegen die Werte weit außerhalb des optimalen präventiven Bereiches. 20 % haben sogar einen schweren Vitamin D-Mangel. Damit erhöht sich auch das Risiko für Brustkrebs, Darmkrebs und Osteoporose insbesondere für Frauen nach der Menopause.

Auffällig ist, dass Frauen mit Depressionen, die jahrelang wenig erfolgreich mit Antidepressiva behandelt werden, oft extrem niedrige VitaminD-spiegel haben. Nach angemessener Gabe von Vitamin D verschwindet die psychische Verstimmung oftmals komplett.

Auch Medikamente können den Vitamin-D-Stoffwechsel stören. Cortison, Antiepileptika, Nifedipin, Spironolacton, Johanniskraut, Diane 35, Tamoxifen, Omeprazol und Chemotherapeutika sind einige davon.

Frauen mit hohem Risiko ist die Vitamin-D-Bestimmung und Substitution besonders anzuraten:

  • Frauen mit familiärem Brustkrebsrisiko und hohem Eigenrisiko
  • Familiärem Darmkrebsrisiko
  • Krebserkrankung (insbesondere Brustkrebs/Darmkrebs)
  • Erhöhtem Osteoporoserisiko
  • Erhöhtem Risiko für Herzerkrankung und bei Diabetes mellituschronisch entzündlichen Darmerkrankungen
  • Übergewicht und Bewegungsmangel
  • Medikamenteneinnahme (s. oben)
  • In der Menopause
  • Bei Depressionen

Den Vitamin-D-Spiegel messen und den
Vitamin-D-Bedarf optimal einstellen

Die Eigeneinnahme von 1000–2000 I.E. pro Tag Vitamin D ist zwar ungefährlich, aber um optimale Vitamin-D-Spiegel im Blut zu erreichen, sind Laborbestimmungen unerlässlich. Denn die Ausgangswerte variieren ernährungsabhängig stark und die Vitamin D-Bildung und Aufnahme über den Darm lässt im Alter nach. Deshalb benötigen Frauen sehr unterschiedliche
und oft hohe Dosierungen, um den Blutwert zu erreichen, der ihnen den optimalen Schutz gegen Erkrankungen gewährleistet.

In meiner Praxis führe ich eine Basisbestimmung von Vitamin-D und Calcium mit einer Erstberatung zu Ernährung und Umgang mit Sonne durch. Die Behandlung erfolgt dann orientierend am Blutspiegel und ihrem Lebensalter mit hochwertigen,gut bioverfügbaren Präparaten.1–2 x/Jahr sollte ein gut eingestellter Wert dann kontrolliert werden, um den besten Schutzbereich zu erhalten. Dafür ist jedoch eine dauerhafte Einnahme von Vitamin D notwendig. Nach Absetzen fallen die Spiegel sofort wieder ab.